Wahlerfolg in Hamburg nutzt FDP nur begrenzt – SPD mit schlechtestem Ergebnis seit Ende 2009

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 18. bis 23. Februar 2015 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.006 Befragten 42% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 23%, während die Grünen mit 11% vor der Linken (9%) liegen. Während die AfD auf 6% kommt, scheitert die FDP mit 4% weiterhin an der Sperrklausel. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 5% (davon Piratenpartei 2% und Freie Wähler 1%) weiterhin keine Rolle. Mit rund 37% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen weiterhin deutlich über dem Nichtwähleranteil von 28,5% bei der letzten Bundestagswahl.

Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom Januar 2015 können Grüne, FDP und Piratenpartei leicht zulegen (jeweils +1%), während SPD, Linke und die sonstigen Parteien geringfügige Verluste hinnehmen müssen (jeweils −1%). Bei allen anderen Parteien ergeben sich hingegen keine Veränderungen. Mandatsmehrheiten ohne Beteiligung der Union sind damit weiterhin nicht möglich. Neben einer Großen Koalition erreichen weiterhin auch ein schwarz-grünes Bündnis oder eine allerdings derzeit unrealistische Koalition aus Union und AfD eine rechnerische Mehrheit.

Der Erfolg bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg hat der FDP bundesweit offenbar nur in Grenzen genutzt. Mit 4% erreicht sie zwar ihren besten Wert seit Juli 2014, würde den Einzug in den Bundestag aber weiterhin verfehlen. Die SPD erreicht hingegen mit 23% ihr schlechtestes Ergebnis seit Ende 2009. Aber auch Linke und Grüne können seit Monaten kaum mehr Wähler für sich überzeugen. Sie kommen seit Oktober 2013 zusammen immer wieder nur auf rund 18% bis 20%.

Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 18. bis 23. Februar 2015 bundesweit bei 1.006 Wahlberechtigten durchgeführt hat.

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