Spürbare Verluste für Union und Grüne – AfD auf Bundesebene jetzt drittstärkste Kraft – FDP knapp bei 5%

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 12. bis 17. Februar 2016 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.009 Befragten 37% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 24%, während die AfD auf 11% kommt und damit derzeit drittstärkste Kraft ist. Die Linken liegen mit 10% knapp vor den Grünen mit 9%. Die FDP würde mit 5% weiter knapp in den Bundestag einziehen. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 4% weiterhin keine Rolle. Mit 39% bleibt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen überdurchschnittlich hoch.

Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage können AfD und Linke deutliche Zugewinne verbuchen (jeweils +2%). Im Gegenzug müssen vor allem die Grünen und die Union (jeweils –2%), aber auch die sonstigen Parteien Verluste hinnehmen (-1%). Bei den anderen Parteien ergeben sich keine Veränderungen. Damit ist derzeit nur noch eine Große Koalition eine realistische Koalitionsoption mit rechnerischer Regierungsmehrheit.

Die weiterhin in Bezug auf die Flüchtlingsproblematik angespannte politische Stimmung und das bisherige Ausbleiben von nachhaltigen Erfolgen bei der Reduzierung der Flüchtlingsströme lassen die AfD in der Wählergunst offenkundig weiter steigen. Union und Grüne verlieren hingegen, teils wohl auch aufgrund innerparteilicher Konflikte über den weiteren Umgang mit der derzeitigen Entwicklung.

Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 12. bis 17. Februar 2016 bundesweit bei 1.009 Wahlberechtigten durchgeführt hat.

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