Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 14. bis 16. März 2016 unmittelbar nach den Landtagswahlen durchgeführten bundesweiten Repräsentativumfrage mit 1.010 Befragten 36% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 21%, während die AfD auf 14% kommt und damit vorerst drittstärkste Kraft bleiben kann. Die Grünen liegen mit 10% wieder vor der Linken mit 8%. Die FDP überspringt mit 7% erstmals deutlich die 5%-Hürde. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 4% weiterhin keine Rolle. Mit 39% bleibt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen unverändert hoch.
Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage können AfD (+3%) und FDP (+2%) deutliche Zugewinne verbuchen. Auch die Grünen gewinnen leicht hinzu (+1%). Im Gegenzug müssen vor allem die SPD (-3%) und die Linke (-2%), aber auch die Union (-1%) Verluste hinnehmen. Bei den sonstigen Parteien ergeben sich keine Veränderungen. Damit bleibt aufgrund der Stärke der AfD weiter nur eine Große Koalition eine realistische Koalitionsoption mit rechnerischer Regierungsmehrheit.
Unmittelbar nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt befinden sich AfD und FDP aufgrund guter Ergebnisse im Aufwind. Verluste müssen dagegen die Verlierer der Landtagwahlen, allen voran SPD und Linke hinnehmen. Im Zuge der anhaltenden Kritik an der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin setzt sich allerdings auch der Stimmenverlust der Union weiter fort.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 14. bis 16. März 2016 bundesweit bei 1.010 Wahlberechtigten durchgeführt hat.