Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 17. bis 22. September 2014 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.011 Befragten 41% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 24%, während Grüne, Linke und AfD auf jeweils 9% kommen. Die FDP scheitert mit 3% weiterhin an der Sperrklausel. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 5% (davon Piratenpartei und Freie Wähler jeweils 1%) weiterhin keine Rolle. Mit rund 38% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen weiterhin deutlich über dem Nichtwähleranteil von 28,5% bei der Bundestagswahl im September 2013.
Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom August 2014 kann die AfD deutlich zulegen (+5%) und steht nun gleichauf mit den im Bundestag vertretenen Oppositionsparteien. Die SPD und die sonstigen Parteien verlieren jeweils zwei Prozentpunkte, die Grünen einen Prozentpunkt. Alle anderen Parteien halten ihr Vormonatsergebnis. Solange die AfD nicht als Koalitionspartner in Frage kommt, erreicht neben einer Großen Koalition nur ein schwarz-grünes Bündnis rechnerisch eine Mehrheit. Mandatsmehrheiten ohne Beteiligung der Union sind hingegen derzeit nicht möglich.
Nach den großen Erfolgen der AfD bei den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen kann die AfD nun auch auf Bundesebene deutlich zulegen. Dabei spricht sie offenbar nicht nur Protestwähler und Europaskeptiker an, sondern auch bisherige Wähler anderer Parteien. Die SPD muss hingegen nach den mäßigen Ergebnissen in Sachsen und vor allem Thüringen auch auf Bundesebene Verluste verkraften.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 17. bis 22. September 2014 bundesweit bei 1.011 Wahlberechtigten durchgeführt hat.