Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 15. bis 20. Oktober 2014 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.016 Befragten 41% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 24%, während Grüne und Linke auf jeweils 9% kommen. Während die AfD 7% erzielt, scheitert die FDP mit 3% weiterhin an der Sperrklausel. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 7% (davon Piratenpartei 2% und Freie Wähler 1%) weiterhin keine Rolle. Mit rund 35% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen weiterhin deutlich über dem Nichtwähleranteil von 28,5% bei der Bundestagswahl im September 2013.
Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom September 2014 verliert die AfD wieder einen Teil der deutlichen Zugewinne vom Vormonat (−2%). Die sonstigen Parteien verbessern sich um 2%. Bei allen anderen im Bundestag vertretenen Parteien und der FDP ergeben sich hingegen keine Veränderungen.
Mandatsmehrheiten ohne Beteiligung der Union sind damit derzeit weiterhin nicht möglich. Neben einer Großen Koalition erreicht als einzige auf Länderebene bereits erprobte Alternative ein schwarz-grünes Bündnis eine rechnerische Mehrheit.
Die AfD kann sich nach den Erfolgen bei den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen auf Bundesebene nicht auf dem vorherigen hohen Niveau halten. Insgesamt bleibt das politische Meinungsklima, wohl auch durch die Überlagerung innenpolitischer Debatten durch die weiterhin schwelenden internationalen Krisenherde jedoch weitgehend unverändert.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 15. bis 20. Oktober 2014 bundesweit bei 1.016 Wahlberechtigten durchgeführt hat.