Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 10. bis 15. Mai 2013 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.010 Befragten 40% der Wahlberechtigten für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 25%, während die Grünen 14% und die Linke 7% erzielen. Die FDP verfehlt derzeit mit 4% den Sprung über die 5%-Hürde. Die Piratenpartei erreicht ebenso wie die AfD 3%. Die Freien Wähler, die erstmals bei einer Bundestagswahl antreten wollen, spielen mit 2% ebenso wie die übrigen sonstigen Parteien (zusammen 2%) bundesweit weiterhin keine Rolle.
Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom April 2013 müssen die Regierungsparteien Verluste hinnehmen (jeweils -2%), während sich SPD und Grüne leicht verbessern (jeweils +1%). Linke und sonstige Parteien verlieren hingegen leicht an Zustimmung (jeweils -1%). Die Piratenpartei kann sich auf niedrigem Niveau geringfügig verbessern (+1%). Die in den GMS-Umfragen erstmals separat berücksichtigte AfD erreicht 3%, während die Freien Wähler mit 2% ihr Vormonatsergebnis halten.
Die im April gemessene Mandatsmehrheit von Union und FDP besteht nach den Verlusten von Union und FDP und dem Scheitern der FDP an der Sperrklausel nicht mehr (Union und FDP zusammen: 44%). Allerdings ist auch Rot-Grün (zusammen 39%) weit von einer Mandatsmehrheit entfernt. Somit sind neben einer Großen Koalition nur eine schwarz-grüne oder eine rot-rot-grüne Koalition (zusammen 46%) theoretisch denkbare Koalitionsoptionen.
„Der hohe Wert von zusammen 10% für kleine Parteien wie Piraten, AfD und Freie Wähler belegt die Unzufriedenheit mit der Politik der Regierungs- und Oppositionsparteien", so GMS-Geschäftsführer Dr. Helmut Jung. „Diese Konstellation verhindert zudem eigenständige Mehrheiten für Schwarz-Gelb oder auch Rot-Grün".