Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 01. bis 07. Oktober 2019 durchgeführten telefonischen Repräsentativumfrage mit 1.002 Befragten 27% der Wähler für die Union entscheiden, die sich weiterhin vor den Grünen (22%) platziert. Neue drittstärkste Kraft ist die AfD mit 15%. Die SPD fällt hinter die AfD zurück und erreicht 14%. Die FDP kommt auf 8%, die Linke erreicht 7% der Stimmanteile. Alle sonstigen Parteien kommen zusammen ebenfalls auf 7%. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit ca. 27% leicht über dem Niveau des Nichtwähleranteils von etwa 25% bei der letzten Bundestagswahl 2017.
Stärkste Kraft ist nach wie vor die Union, die ihren Vorsprung auf die Grünen trotz eines leichten Verlusts von -1 Prozentpunkt auf nunmehr 5 Prozentpunkte ausbaut. Der leichte Aufwärtstrend der SPD aus der letzten GMS-Umfrage setzt sich nicht fort (-2 Prozentpunkte). Stattdessen fällt die SPD hinter die AfD zurück, die deutliche Gewinne verbucht (+3 Prozentpunkte). Die Linke und die FDP verlieren bzw. gewinnen jeweils einen Prozentpunkt.
Damit sinkt die Große Koalition aus Union und SPD nochmals in der Wählergunst und verfehlt mit zusammen 41% weiterhin klar die absolute Mehrheit der Bundes-tagsmandate. Mit Ausnahme von Schwarz-Grün gäbe es damit nach derzeitigem Stand für Zwei-Parteien-Koalitionen auf Bundesebene nach wie vor keine Mehrheit.
