Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 04. bis 10. Oktober 2018 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.007 Befragten derzeit lediglich noch 15% der Wähler für die SPD entscheiden. Die Sozialdemokraten erreichen damit erstmalig auf Bundesebene nur den viertstärksten Umfragewert unter allen Parteien. Die Union (27%) und die AfD (18%) können ihre Ergebnisse aus der letzten GMS-Umfrage halten. Die Grünen liegen mit 16% bei der Bundestagswahlabsicht in den Umfragen der GMS erstmalig vor der SPD. Die FDP und die Linke erreichen jeweils 10%. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 4% keine Rolle. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 35% weiterhin deutlich über dem Niveau des Nichtwähleranteils von etwa 25% bei der letztjährigen Bundestagswahl.
Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage von vor zwei Wochen ist die SPD die einzige im Bundestag vertretene Partei mit Verlusten (-1 Prozentpunkt). Die Grünen setzen ihren Aufwärtstrend fort und legen genau wie die FDP leicht zu (jeweils +1 Prozentpunkt). Die Ergebnisse der Union, der AfD und der Linken bleiben unverändert.
Die SPD erreicht bei den seit 2002 regelmäßig durchgeführten monatlichen Umfragen der GMS damit bundesweit ein neues Allzeittief. Die große Koalition aus Union und SPD erzielt mit zusammen lediglich 42% Stimmenanteil den schlechtesten Wert seit der Bundestagswahl 2017 und entfernt sich immer mehr von einer absoluten Mehrheit der Zweitstimmen. Alle anderen Parteien mit Stimmanteilen oberhalb der 5%-Hürde kommen hingegen zusammengenommen auf 54%.
