Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 11. bis 16. Mai 2018 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.003 Befragten 34% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht mit 16% nicht einmal mehr die Hälfte des Stimmenanteils der Union, während die AfD mit 14% nur noch knapp hinter der SPD liegt. Die Grünen stehen mit 12% unverändert vor der Linken (10%) und der FDP (9%). Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 5% keine Rolle. Mit 29% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen weiterhin deutlich über dem Niveau des Nichtwähleranteils von etwa 24% bei der Bundestagswahl 2017. Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage im April 2018 verliert die SPD einen weiteren Prozentpunkt und erreicht ein neues Allzeittief bei den seit 2002 regelmäßig durchgeführten monatlichen Umfragen der GMS. Auch die Linke muss leichte Verluste hinnehmen (-1 Prozentpunkt). Union und AfD legen demgegenüber jeweils um einen Prozentpunkt zu. Die Ergebnisse der Grünen, FDP und der sonstigen Parteien bleiben unverändert.
Seit der Wahl von Andrea Nahles zur neuen SPD–Parteivorsitzenden hat die Partei damit insgesamt zwei weitere Prozentpunkte verloren. Bislang scheinen sich somit die Befürchtungen der parteiinternen Kritiker zu bestätigen, die eine Erneuerung der SPD in einer Neuauflage der Großen Koalition für nicht möglich halten. Das weitere Schrumpfen der SPD wird in jedem Falle die Zusammenarbeit in einer Großen Koalition nicht einfacher machen.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 11. bis 16. Mai 2018 bundesweit bei 1.003 Wahlberechtigten durchgeführt hat.