Flüchtlingspolitik der Bundesregierung von 72% abgelehnt – CSU bei Landtagswahl 46% – AfD mit 8% im Parlament
Bundeskanzlerin Angela Merkel erlebt in Bayern einen dramatischen Absturz: Auf die Frage: „Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel?“ waren nur noch 54% zufrieden oder sehr zufrieden, 45% eher oder sehr unzufrieden, 1% machten keine Angaben. Bemerkenswert: Von den SPD-Wählern sind 59% zufrieden, von den CSU-Anhängern 58%. Die CSU-Anhänger waren im Juni 2013 noch zu 84% mit Merkel zufrieden – ein Absturz um 26%.
Wesentlich bessere Werte erhält die Arbeit von Ministerpräsident Horst Seehofer: 75% sind zufrieden, 24% unzufrieden, 1% k.A. Die CSU-Wähler sind zu 89% mit ihm zufrieden, die SPD-Wähler noch zu 55%. Deutliche Unterschiede auch bei der Bewertung von Staatsregierung und Bundesregierung: Mit der Staatsregierung sind 66% zufrieden, 32% nicht, 2% k.A. Mit der Bundesregierung sind 57% zufrieden, 40% nicht, 3% k.A.
Grund für die verbreitete Unzufriedenheit mit Merkel und der Bundesregierung dürfte die Flüchtlingspolitik sein: Die Aussage „Die Bundesregierung findet mit ihrer Flüchtlingspolitik überwiegend Rückhalt in der Bevölkerung" wurde nur von 23% bejaht, aber von 72% abgelehnt (5% k.A.).
Die Aussage „Die restriktivere Haltung der CSU in der Flüchtlingspolitik zur Begrenzung der Zuwanderung ist berechtigt" unterstützen 69%, 27% lehnen ab, 4% k.A. Die Aussage „Viele Ängste in der Bevölkerung wegen des großen Flüchtlingszustroms sind unberechtigt" bejahen 33%, 65% lehnen ab, 2% k.A.
Radikalere Vorschläge finden derzeit keine Mehrheit: Die Aussage „Die Errichtung eines Zauns an den deutschen Grenzen könnte den Zustrom eindämmen und zu einer Lösung des Problems beitragen" unterstützen nur 39%, 56% sind dagegen, 5% k.A.
Bei der Sonntagsfrage zur Landtagswahl bleibt die CSU stabil, die Freien Wähler müssen sich langsam Sorgen machen, während die AfD in den Landtag einzieht: CSU 46%, SPD 18%, Grüne 11%, AfD 8%, FW 5%, FDP 4%, Linke 3%, Sonstige 5%.
Die Umfrage wurde von der GMS Dr. Jung Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung" in Hamburg im Auftrag von „SAT.1 BAYERN" durchgeführt. Es handelt sich um eine repräsentative Telefonbefragung mit 1016 Befragten im Befragungszeitraum 12.-18. November 2015.