Linkspartei droht Scheitern an 5%-Hürde

Mehrheit nur für Große und Jamaika-Koalition – Union und SPD mit leichten Gewinnen – Piratenpartei mit Einbußen

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 18. bis 21. Juni 2012 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.004 Befragten 34% der Wahlberechtigten für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 28%, während die Grünen mit 13% drittstärkste Kraft vor der Piratenpartei (10%) sind. Die FDP steht mit 6% knapp vor der Linken, die mit 5% ihr schlechtestes Ergebnis seit Mai 2005 erzielt. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 4% weiterhin keine Rolle.

Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom Mai können Union, SPD und die sonstigen Parteien leicht zulegen (jeweils +1%), während die Linke (-1%) und die Piratenpartei (-2%) Verluste hinnehmen müssen. Die Ergebnisse von Grünen und FDP bleiben im Vergleich zum Vormonat stabil.

Wie in den Vormonaten verfehlen damit in einem Sechs-Parteien-Parlament außer einer Großen und einer „Jamaika-Koalition" alle realistischen Dreierbündnisse und alle anderen Zweierbündnisse eine Regierungsmehrheit.
„Der Führungs- und Richtungsstreit bei den Linken und die Piratenpartei als Alternative für Protestwähler dürften maßgeblich für die schlechten Ergebnisse der Linken in den letzten Monaten verantwortlich sein", so GMS-Geschäftsführer Dr. Helmut Jung. Die Piratenpartei wird allerdings fernab von Wahlen weniger wahrgenommen und büßt daher derzeit ebenfalls an Attraktivität ein.

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