Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 10. bis 15. April 2013 und damit weitgehend vor dem SPD-Parteitag durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.003 Befragten 42% der Wahlberechtigten für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 24%, während die Grünen 13% und die Linke 8% erzielen. Der FDP gelingt derzeit mit 6% der Sprung über die 5%-Hürde. Es ist jedoch unsicher, ob die Anzahl der Stimmen auch am 22. September für einen Einzug in den Bundestag reicht. Die Piratenpartei (2%) wird auf Bundesebene zunehmend bedeutungslos. Auch die Freien Wähler, die erstmals bei einer Bundestagswahl antreten wollen, spielen mit 2% ebenso wie die übrigen sonstigen Parteien (zusammen 3%) bundesweit weiterhin keine Rolle.
Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom März 2013 verlieren vor allem SPD (-2%) und Grüne (-3%), aber auch die Piratenpartei (-1%) an Zustimmung. Insbesondere die Union gewinnt dagegen hinzu (+2%), aber auch alle anderen Parteien können leicht zulegen (jeweils +1%).
Nach den Verlusten des linken Lagers und den Zugewinnen von Union und FDP erreicht die amtierende Regierungskoalition erstmals seit Ende 2009 in einer GMS-Umfrage wieder eine Mehrheit der Mandate und liegt mit 48% deutlich vor den Oppositionsparteien (zusammen 45%).
„Die SPD kann mit ihrem Spitzenkandidaten Peer Steinbrück weiterhin keine ernsthafte Alternative zu Angela Merkel aufbieten", so GMS-Geschäftsführer Dr. Helmut Jung. Hinzu kommt, dass bei dem von der SPD auf ihrem Parteitag beschlossenen zentralen Wahlkampfthema soziale Gerechtigkeit offenbar vielfach eher an damit verbundene Steuererhöhungen gedacht wird. Dies dürfte auch die Zugewinne der Linken erklären, die bei diesem Thema offenbar glaubwürdiger sind.