Keine Mehrheit mehr für Schwarz-Gelb – AfD mit Zugewinnen vor allem aus dem bürgerlichen und Nichtwählerlager – SPD profitiert nicht vom TV-Duell

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 04. bis 09. September 2013 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.007 Befragten 40% der Wahlberechtigten für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 25%, während die Grünen 11% und die Linke 9% erzielen. Die FDP überwindet mit derzeit 5% die Sperrklausel. Die AfD und die Piratenpartei kommen jeweils auf 3%. Die Freien Wähler, die erstmals bei einer Bundestagswahl antreten, spielen mit 1% ebenso wie die übrigen sonstigen Parteien (zusammen 3%) weiterhin keine Rolle.

Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom August 2013 verlieren Union, FDP und Grüne jeweils -1%, während AfD (+2%) und die Linke (+1%) sich verbessern können. Alle anderen Parteien halten ihre Vormonatsergebnisse.

Union und FDP liegen mit zusammen 45% (-2% gegenüber August) nunmehr nur noch gleichauf mit den im Bundestag vertretenen Oppositionsparteien (zusammen unverändert 45%).
Die AfD verzeichnet in den letzten Wochen in den GMS-Umfragen unverkennbar einen Aufwärtstrend. Sie gewinnt dabei vor allem aus dem bürgerlichen, aber auch aus dem Nichtwählerlager Stimmen hinzu. „Ob diese Zugewinne sich zu einem Trend verfestigen und zu einem Überwinden der 5%-Sperrklausel bei der Bundestagswahl führen könnten, bleibt jedoch fraglich", so GMS-Geschäftsführer Dr. Helmut Jung.

Erkennbar ist jedoch, dass die SPD allenfalls nur kurzfristig von Peer Steinbrücks Auftritt beim TV-Duell profitiert hat und weiterhin nur knapp über ihrem schlechten Wahlergebnis aus dem Jahr 2009 liegt. Der hohe Wert von 10% für bisher nicht im Bundestag vertretene Parteien belegt zudem die Unzufriedenheit der Wähler mit den im Bundestag vertretenen Parteien und ist ein Indiz für eine Proteststimmung.

Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 04. bis 09. September 2013 bundesweit bei 1.007 Wahlberechtigten durchgeführt hat.

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