Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 15. bis 20. April 2016 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.008 Befragten 35% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 21%, während die Grünen mit 12% wieder drittstärkste Kraft vor der AfD mit 11% werden. Die Linke kommt auf 9%, auch die FDP überspringt mit 7% weiterhin deutlich die 5%-Hürde. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 5% keine Rolle. Mit 42% bleibt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen unverändert hoch.
Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage können die Grünen (+2%) deutliche Zugewinne verbuchen. Auch die Linkspartei gewinnt leicht hinzu (+1%). Im Gegenzug verliert die AfD (-3%) nach dem landtagswahlbedingten Zwischenhoch deutlich. Aber auch die Union (-1%) muss erneut Verluste hinnehmen. Bei SPD und FDP ergeben sich hingegen keine Veränderungen. Damit bleibt weiter nur eine Große Koalition eine realistische Koalitionsoption mit rechnerischer Regierungsmehrheit. Für Schwarz-Grün reicht es trotz der Zugewinne der Grünen derzeit nicht.
Die deutlichen Zugewinne für die AfD nach den Erfolgen bei den Landtagswahlen im März konnte die Partei im Gegensatz zur FDP nicht halten. Dennoch spiegelt das immer noch starke Ergebnis der AfD die anhaltende Kritik an der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung wider. Auch die „Böhmermann-Affäre", bei der die Haltung Angela Merkels zumeist deutliche öffentliche Kritik ausgelöst hat, verhindert ein besseres Ergebnis der Union.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 15. bis 20. April 2016 bundesweit bei 1.008 Wahlberechtigten durchgeführt hat.