Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 16. bis 21. November 2012 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.003 Befragten 37% der Wahlberechtigten für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 26%, während die Grünen 16% und die Linke 8% erzielen. Der FDP und erstmals seit mehr als einem Jahr auch den Piraten (jeweils 4%) gelingt der Einzug in den Bundestag nicht. Die Freien Wähler, die erstmals bei einer Bundestagswahl antreten wollen, kommen bei bundesweiter Betrachtung auf 2%. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 3% weiterhin keine Rolle.
Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom Oktober müssen Union, SPD, Piratenpartei und sonstige Parteien (jeweils -1%) Verluste hinnehmen, von denen die Grünen (+4%) profitieren. Mit 16% erreichen die Grünen zudem ihren besten Wert seit einem Jahr. Alle anderen Parteien halten ihr Vormonatsergebnis.
Trotz der deutlichen Zugewinne der Grünen und des Scheiterns der Piratenpartei an der 5%-Hürde stellen auch in einem Vierparteien-Parlament weiterhin neben der Großen Koalition derzeit nur ein Rot-Rot-Grünes und ein Schwarz-Grünes Bündnis theoretisch denkbare Koalitionsoptionen dar.
„Die Zugewinne der Grünen sind vor allem auf die erhöhte Medienberichterstattung in Verbindung mit dem Bundesparteitag und der Kür der Spitzenkandidaten zurückzuführen", so GMS-Geschäftsführer Dr. Helmut Jung. Zudem profitieren Grüne und Linke von ehemaligen Sympathisanten der Piratenpartei, die zunehmend weniger Protestwähler an sich binden kann. Die anhaltenden Debatten in Verbindung mit Peer Steinbrück verhindern zugleich Positionsverbesserungen der SPD nach der Nominierung ihres Kanzlerkandidaten.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 16. bis 21. November 2012 bundesweit bei 1.003 Wahlberechtigten durchgeführt hat.