Breitbandbedarf baye­rischer Unternehmen

Studie zum leitungsgebundenen und mobilen Breitbandbedarf veröffentlicht

26.09.2016 – München: Leistungs­fähige Kommuni­kations­netze sind die Grundlage der Digitalisierung. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat in einer Studie untersucht, welche konkreten Anforderungen die Unternehmen im Freistaat an die kabelgebundene und mobile Netzinfrastruktur haben. Die Studie wurde im Auftrag der vbw von der GMS Dr. Jung GmbH erstellt und im Rahmen eines vbw Kongresses vorgestellt.

„Bayern und seine Unternehmen haben beste Voraus-setzungen, um Digitalisierungsgewinner zu werden. Eine hochleistungsfähige digitale Infrastruktur ist dafür die Basis. Beim Status quo sind Deutschland und Bayern im internationalen Vergleich zwar momentan noch Mittelmaß, aber bei der Ausbaudynamik ist der Freistaat ganz vorne dabei", betont vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Der Studie zufolge ist für zwei Drittel der Unternehmen im Industrie-Dienstleistungs-Verbund ein schneller Breitbandinternetzugang für den Unternehmenserfolg entscheidend. Einen weiter steigenden Bandbreitenbedarf erwarten die Großunternehmen und zwei Drittel der mittelgroßen Unternehmen. „Auch bei kleineren Firmen gehen wir davon aus, dass der Bedarf steigen wird, sobald entsprechende digitale Anwendungen eingesetzt werden", so Brossardt. „Wir fordern, dass bei leitungsgebundenen Netzen bis 2020 flächendeckend Geschwindigkeiten von 100 Megabit pro Sekunde oder mehr zur Verfügung stehen – das brauchen unsere Unternehmen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Netzausbaupolitik muss noch mehr auf die Umrüstung hin zum glasfaserbasierten Gigabitnetz ausgerichtet werden."

Mobile Internetverbindungen setzen 90 Prozent der befragten Unternehmen ein. Die Hälfte ist mit den vorhandenen mobilen Datenverbindungen unzufrieden. Zwei Drittel der bayerischen Unter-nehmen erwartet, im Jahr 2020 noch mehr als heute, auf die Verfügbarkeit schneller mobiler Datenverbindungen angewiesen zu sein. „Sowohl bei Sprechverbindungen als auch bei schnellen mobilen Datenverbindungen gibt es noch zu viele Funklöcher oder zu geringe Übertragungsleistung. Mobile Netze müssen dort verfügbar sein, wo sich viele Menschen regelmäßig aufhalten, wo das Netz für wirtschaftliche Anwendungen genutzt wird, und auf allen unseren Verkehrswegen", fordert Brossardt. Die vbw fordert einen weiteren Ausbau durch die Netzbetreiber und begrüßt die gemeinsame Initiative von Ilse Aigner und Markus Söder. „Speziell das darin vorgesehene Sofortprogramm zum Bau neuer oder zur Nachrüstung bestehender Mobilfunkmasten ist ein wichtiger erster Schritt. Ergänzend brauchen wir ein Mastenprogramm", erklärt Brossardt.

Der Ergebnisbericht der Studie kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:

Related Posts

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert