Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 9. bis 14. September 2016 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.010 Befragten 33% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 23%, während die AfD mit 13% wieder vor der Grünen mit 11% liegt. Die Linke erzielt 8% und auch die FDP überspringt mit 7% erneut deutlich die 5%-Hürde. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 5% keine Rolle. Mit 38% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen weiterhin deutlich über dem Nichtwähleranteil von 28,5% bei der letzten Bundestagswahl.
Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage Mitte Juli kann die AfD ihr Ergebnis wieder deutlich verbessern (+4%) und die Verluste ausgleichen, die sie nach dem zuvor wieder aufgeflammten Führungsstreit hinnehmen musste. Auch die SPD kann im September leichte Zugewinne für sich verbuchen (+1%). Im Gegenzug verlieren die Grünen relativ deutlich (−2%), die Union, Linke und die sonstigen Parteien immerhin jeweils −1%. Bei der FDP ergibt sich keine Veränderung. Im Ergebnis bleibt somit weiter nur eine Große Koalition die einzige realistische Koalitionsoption mit rechnerischer Regierungsmehrheit.
Die AfD befindet sich offenbar nach dem Wahlerfolg bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern, bei dem sie sich erstmals vor der CDU platzieren konnte, auch bundesweit im Aufwind. Die Union, in der weiter über den Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Flüchtlingspolitik gestritten wird, kann ihr Ergebnis hingegen nicht stabilisieren und verliert weiter an Zustimmung.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 9. bis 14. September 2016 bundesweit bei 1.010 Wahlberechtigten durchgeführt hat.
