AfD nach Machtkampf mit deutlichen Verlusten – Union, SPD und Linke mit Zugewinnen – FDP stabil bei 7%

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 8. bis 13. Juli 2016 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.005 Befragten 34% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 22%, während die Grünen mit 13% deutlich vor der AfD und der Linken mit jeweils 9% liegen. Auch die FDP überspringt mit 7% erneut deutlich die 5%-Hürde. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 6% keine Rolle. Mit 42% fällt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen höher als normal aus.

Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage Anfang Juni muss die AfD deutliche Verluste hinnehmen (-4%) und fällt damit auf den schlechtesten Stand seit Anfang des Jahres 2016. Im Gegenzug können Union (+2%), SPD (+1%) und Linke (+1%) jeweils leichte Zugewinne für sich verbuchen. Bei Grünen und FDP ergeben sich keine Veränderungen. Im Ergebnis bleibt weiter nur eine Große Koalition eine realistische Koalitionsoption mit rechnerischer Regierungsmehrheit.

Andauernder Führungsstreit und die neuen Auseinandersetzungen um den Umgang mit antisemitischen Äußerungen des baden-württembergischen AfD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon, die zur Spaltung der dortigen AfD-Fraktion führten, haben offenbar zu einem spürbaren Vertrauensverlust geführt.

Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 8. bis 13. Juli 2016 bundesweit bei 1.005 Wahlberechtigten durchgeführt hat.

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