Ampel nur noch bei 40 % – Union profitiert nicht von Schwäche der Bundesregierung
Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, könnte die Union mit 29 % zwar ihren Platz als stärkste politische Partei behaupten, profitiert aber nicht von der Schwäche der Ampel. In einer bundesweiten repräsentativen Telefon-Umfrage der GMS, die zwischen dem 31.05. und 05.06.2023 bei 1.001 Befragten durchgeführt wurde, wird erstmals die AfD mit 19 % zweitstärkste politische Kraft. Die SPD (18 %) rutscht dadurch auf den 3. Rangplatz ab, während Die Grünen einen Zweitstimmenanteil von 15 % erzielen. Die FDP (7 %) und Die Linke (4 %), die wie im Vormonat an der 5%-Hürde scheitert, schneiden weiterhin nur mit einstelligen Stimmanteilen ab. Die anderen Sonstigen Parteien, von denen keine Partei Chancen auf den Einzug in den Bundestag hat, erreichen zusammen weiterhin 8 %.
Im Vergleich zur letzten Umfrage ergeben sich nicht nur in der Rangfolge der Zweitstimmenanteile Veränderungen im Vergleich zum Vormonat. Die AfD erreicht mit einem Zuwachs von 4 % innerhalb eines Monats in den Umfragen der GMS ein Allzeithoch. Die FDP (+1 Prozentpunkt) kann die im Vormonat erlittenen Verluste wieder kompensieren, während die SPD (-1 Prozentpunkt) und vor allem Die Grünen (-2 Prozentpunkte) an Boden verlieren.
Mit einem zusammengerechneten Zweitstimmenanteil von nunmehr nur noch 40 % (-2 Prozentpunkte) hätte die Ampel-Koalition somit weiterhin keine Mehrheit mehr im Bundestag. Rechnerisch möglich wären derzeit hingegen unverändert eine Große Koalition (47 %) oder auch Schwarz-Grün (44 %) sowie Dreier-Koalitionen wie Jamaika (51 %) oder Schwarz-Rot-Gelb (54 %).
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 31.05. bis 05.06.2023 bundesweit bei 1.001 Wahlberechtigten durchgeführt hat.
