Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 29. Dezember 2020 bis 04. Januar 2021 durchgeführten telefonischen Repräsentativumfrage mit 1.004 Befragten 37% der Wähler für die Union entscheiden, die sich somit weiterhin deutlich vor den Grünen (18%) platziert. Die SPD bleibt drittstärkste Kraft mit 16%, gefolgt von der AfD mit 9%. Die Linke kommt auf 8%, die FDP erreicht 6% der Stimmanteile. Alle sonstigen Parteien kommen zusammen ebenfalls auf 6%. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit ca. 23% leicht unter dem Niveau des Nichtwähleranteils von etwa 25% bei der Bundestagswahl 2017.
Stärkste Kraft ist somit nach wie vor die Union, die gegenüber der letzten GMS-Umfrage von November 2020 konstant bleibt. Die Grünen hingegen verlieren einen Prozentpunkt. Die SPD als drittstärkste Kraft kann dank leichter eigener Gewinne (+1 Prozentpunkt) ihren Rückstand auf die Grünen deutlich verringern und gleichzeitig ihren Vorsprung auf die AfD (–1 Prozentpunkt) ausbauen. Von den Verlusten der Grünen und der AfD profitieren außerdem Linke und FDP, die je einen Prozentpunkt hinzugewinnen.
Im Hinblick auf mögliche Regierungsmehrheiten lassen die aktuellen Umfragewerte ein schwarz-grünes Bündnis ebenso zu wie eine Fortführung der Großen Koalition. Potenzielle Dreierbündnisse ohne Unionsbeteiligung wie die sogenannte „Ampel“-Koalition aus Grünen, SPD und FDP (40%) oder ein Großes Linksbündnis aus Grünen, SPD und Linken (42%) hätten nach derzeitigem Stand keine Mehrheit.