Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 27. Dezember 2019 bis 02. Januar 2020 durchgeführten telefonischen Repräsentativumfrage mit 1.005 Befragten 28% der Wähler für die Union entscheiden, die sich somit weiterhin deutlich vor den Grünen (21%) platziert. Die AfD bleibt drittstärkste Kraft mit 14%, gefolgt von der SPD mit 13%. Die FDP kommt auf 9%, die Linke erreicht 8% der Stimmanteile. Alle sonstigen Parteien kommen zusammen auf 7%. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit ca. 30% deutlich über dem Niveau des Nichtwähleranteils von etwa 25% bei der Bundestagswahl 2017.
Stärkste Kraft ist somit nach wie vor die Union, die gegenüber der letzten GMS-Umfrage von Anfang Dezember 2019 leicht hinzugewinnt (+1 Prozentpunkt). Damit baut die Union ihren Vorsprung auf die konstant gebliebenen Grünen auf nunmehr 7 Prozentpunkte aus. Während die AfD und die SPD jeweils einen Prozentpunkt verlieren, bleiben die Stimmanteile für FDP und Linke gegenüber dem Vormonat unverändert.
Die einzige realistische Zwei-Parteien-Koalition auf Bundesebene wäre nach derzeitigem Stand weiterhin eine Regierung aus Union und Grünen. Die Große Koalition aus Union und SPD kann ihren Zweitstimmenanteil zwar bei 41% stabilisieren, ist damit aber nach wie vor weit von einer erneuten absoluten Mehrheit der Bundestagsmandate entfernt. Potenzielle Dreierbündnisse ohne Unionsbeteiligung wie die sogenannte „Ampel“-Koalition aus Grünen, SPD und FDP (43%) oder ein Großes Linksbündnis aus Grünen, SPD und Linken (42%) hätten nach derzeitigem Stand ebenfalls keine Mehrheit.