Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer vor Abschluss des Koalitionsvertrages von der GMS vom 01. bis 07. Februar 2018 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.007 Befragten 32% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht nur noch 18%, während die AfD mit 14% knapp vor den Grünen (13%) liegt. Linkspartei und FDP erzielen jeweils 9%, die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 5% keine Rolle. Mit 33% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen weiterhin deutlich über dem Niveau des Nichtwähleranteils von etwa 24% bei der Bundestagswahl 2017.
Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage Anfang Januar 2018 verliert die SPD zwei Prozentpunkte. Sie erzielt mit nur noch 18 % in den seit 2002 regelmäßig durchgeführten monatlichen Umfragen der GMS ihr schlechtestes Ergebnis überhaupt. Auch die Linke muss leichte Verluste hinnehmen (−1 Prozentpunkt). Die Grünen konnten sich demgegenüber nach ihrem Parteitag und der Wahl ihrer neuen Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck um zwei Prozentpunkte verbessern. Die Ergebnisse der anderen Parteien bleiben unverändert.
Die Parteien der Großen Koalition erreichen in der unmittelbar vor Abschluss des Koalitionsvertrages durchgeführten Befragung damit lediglich noch einen Stim-menanteil von 50%. Wie die Bildung der erneuten Großen Koalition durch die Wähler abschließend bewertet wird und welche Folgen sich damit für die Entwicklung der Stimmanteile für Union und SPD ergeben, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 01. bis 07. Februar 2018 bundesweit bei 1.007 Wahlberechtigten durchgeführt hat.