Union profitiert von der Corona-Krise – Grüne nach starken Verlusten jetzt gleichauf mit erstarkter SPD

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 20. bis 27. April 2020 durchgeführten telefonischen Repräsentativumfrage mit 1.002 Befragten 38% der Wähler für die Union entscheiden, die als die größere Regierungspartei eindeutig stärker als die SPD von der Corona-Krise profitiert. Krisenbedingt konsolidiert sich die SPD bei 16%. Durch die Corona-Krise und die damit verbundene Überlagerung des Klimathemas landen die Grünen gleichauf mit der SPD ebenfalls bei 16 %. Danach folgt die AfD mit 10%. Die Linke kommt auf 8% und die FDP erreicht 6% der Stimmanteile. Alle sonstigen Parteien kommen zusammen auf 6%. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit ca. 26% in der jüngsten Umfrage nur knapp über dem Niveau des Nichtwähleranteils von etwa 25% bei der Bundestagswahl 2017.

Die Union hat als die größere Regierungspartei bessere Profilierungschancen und kann im Zuge der Corona-Krise ihre Umfragewerte gegenüber der Situation von Anfang Dezember 2019 erheblich ausbauen (+10 Prozentpunkte). Zweitstärkste Kraft in der GMS-Umfrage ist neben den Grünen (–5 Prozentpunkte zur Lage vor der Krise) erstmals seit September 2018 wieder die SPD (+3 Prozentpunkte). Die AfD muss hingegen ihr schlechtestes Umfrageergebnis der laufenden Legislaturperiode hinnehmen (–4 Prozentpunkte gegenüber Dezember 2019).

Während bisher neben Dreier-Bündnissen nur eine Zweier-Koalition der Union mit den Grünen als einzig realistische Möglichkeit in Betracht kam, ist aufgrund der neuesten Veränderungen auch wieder eine Fortsetzung einer großen Koalition denkbar.

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