Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 14. bis 20. September 2017 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.004 Befragten nur wenige Tage vor der Bundestagswahl 37% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 22%, während die AfD auf 10% kommt und damit vor der FDP und den Linken mit jeweils 9% liegt. Dahinter folgen mit einem Rückstand von einem Prozentpunkt die Grünen mit 8%. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 5% keine Rolle. Mit 34% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen über dem Niveau des Nichtwähleranteils von 29% bei der letzten Bundestagswahl.
Von der relativ großen Anzahl unentschlossener bzw. unsicherer Wähler dürften sich allerdings nicht wenige in den letzten Tagen vor der Wahl noch für eine Wahlteilnahme oder beim Stimmensplitting endgültig entscheiden. Eine etwas höhere Wahlbeteiligung als vor vier Jahren ist deshalb durchaus möglich.
Im Vergleich zur vorherigen GMS-Umfrage verliert die Union einen Prozentpunkt. Die SPD kann sich nicht verbessern und bleibt weiter konstant bei 22%. Auch die Linke erreicht das identische Ergebnis wie vor zwei Wochen. Während die AfD zwei Prozentpunkte hinzu gewinnt, müssen Grüne und FDP leichte Verluste hin-nehmen (jeweils -1 Prozentpunkt). Die sonstigen Parteien steigen von 4 auf 5%.
Der Rückstand der SPD auf die Union bleibt mit 15 Prozentpunkten trotz der leichten Verluste der Union auch kurz vor der Bundestagswahl beträchtlich. Mit Ausnahme der Großen Koalition ist vor der nun einsetzenden Schlussmobilisierung der Parteien derzeit lediglich eine Regierungskoalition aus Union, FDP und Grünen eine realistische Option.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 14. bis 20. September 2017 bundesweit bei 1.004 Wahlberechtigten durchgeführt hat.
