Union bei 42%, FDP und AfD meistern 5%-Hürde

Wählerwanderungen eher innerhalb der Lager als zwischen den Lagern

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 9. bis 15. April 2015 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.015 Befragten 42% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 24%, während die Grünen mit 10% vor der Linken (9%) liegen. AfD und FDP würde derzeit mit jeweils 5% knapp der Einzug in den Bundestag gelingen. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 5% (davon Piratenpartei und Freie Wähler je 1%) weiterhin keine Rolle. Mit gut 38% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen weiterhin deutlich über dem Nichtwähleranteil von 28,5% bei der letzten Bundestagswahl.

Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom März 2015 muss die SPD leichte Verluste hinnehmen (-1%), während die Linke sich geringfügig verbessert (+1%). Bei allen anderen Parteien ergeben sich keine Veränderungen. Realistische Mandatsmehrheiten ohne Beteiligung der Union sind damit weiterhin nicht möglich. Da Wählerwanderungen derzeit eher innerhalb der politischen Lager und nicht zwischen den Lagern stattfinden, gibt es auch für Koalitionen innerhalb der Lager (Schwarz-Gelb, Rot-Rot-Grün) unverändert keine Mehrheiten. Neben einer Großen Koalition erreichen somit weiterhin nur ein schwarz-grünes Bündnis oder eine allerdings derzeit unrealistische Koalition aus Union, FDP und AfD eine rechnerische Mehrheit.

Erkennbar setzen die Wähler derzeit weiterhin auf Kontinuität und Stabilität. Unzufriedenheit mit den Regierungsparteien führt dabei eher zur Wahlenthaltung als zur Wahl von Oppositionsparteien, die für die Wahlberechtigten offenbar weiterhin keine Alternative darstellen.

Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 09. bis 15. April 2015 bundesweit bei 1.015 Wahlberechtigten durchgeführt hat.

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