Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 16. bis 22. März 2017 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.008 Befragten 34% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 31%, während die AfD mit 9% vor den Grünen und der Linken (jeweils 8%) liegt. Die FDP erzielt 6% und überspringt unverändert klar die 5%-Hürde. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 4% keine Rolle. Mit 32% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen weiterhin über dem Nichtwähleranteil von 28,5% bei der letzten Bundestagswahl.
Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage Anfang Februar kann die SPD ihr Ergebnis nochmals um 2 Prozentpunkte auf nunmehr 31% steigern. Sie bleibt damit allerdings hinter der Union, die ebenfalls einen Prozentpunkt hinzugewinnen kann. Gleichzeitig müssen die AfD (−2%) und die Grünen (−1%) Verluste hinnehmen.
Trotz der deutlichen Zugewinne für die SPD nach der Nominierung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten gibt es damit außer für eine Neuauflage der Großen Koalition derzeit weiterhin keine anderen realistischen Koalitionsoptionen mit rechnerischer Regierungsmehrheit. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Sozialdemokraten ihre Zugewinne der letzten beiden Monate primär auf Kosten des „linken" Lagers aus Grünen und Die Linke erzielen konnten. Ein weiterer Verlierer des Aufwärtstrends der SPD ist bisher die AfD, die ihr schlechtestes Ergebnis seit über einem halben Jahr einfährt.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 16. bis 22. März 2017 bundesweit bei 1.008 Wahlberechtigten durchgeführt hat.