SPD springt mit Schulz von 20% auf 29% – Verluste für alle anderen Parteien – Union mit 33% aber stärkte Kraft

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 02. bis 08. Februar 2017 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.009 Befragten 33% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 29%, während die AfD mit 11% vor den Grünen (9%) und der Linken (8%) liegt. Die FDP erzielt 6% und überspringt unverändert die 5%-Hürde. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 4% keine Rolle. Mit 36% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen abermals deutlich über dem Nichtwähleranteil von 28,5% bei der letzten Bundestagswahl.

Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage Anfang Januar kann die SPD ihr Ergebnis nach der Nominierung von Martin Schulz für den Parteivorsitz und die Kanzlerkandidatur um 9 Prozentpunkte auf 29% steigern. Alle anderen Parteien müssen demgegenüber Verluste hinnehmen. Im Einzelnen verlieren die Union drei und die Linke sowie die AfD jeweils zwei Prozentpunkte. Auch die Grünen sowie die FDP verzeichnen leichte Einbußen (jeweils −1%). Dadurch ist eine Neuauflage der Großen Koalition derzeit die einzige realistische Koalitionsoption mit rechnerischer Regierungsmehrheit.

Die SPD profitiert damit eindeutig von der Ankündigung, dass Martin Schulz als Kanzlerkandidat gegen Angela Merkel ins Rennen geht und auch den SPD-Parteivorsitz übernimmt. Die Sozialdemokraten verzeichnen gegenüber dem Vormonat nicht nur Zugewinne auf Kosten der Union, sondern auch des „linken" Lagers aus Grünen und Die Linke. Ob es sich nur um einen kurzfristigen "Schulz-Effekt" oder aber um einen Befreiungsschlag handelt, der die SPD bis zur Bundestagswahl trägt, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht endgültig beurteilen.

Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 02. bis 08. Februar 2017 bundesweit bei 1.009 Wahlberechtigten durchgeführt hat.

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