Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 10. bis 15. Dezember 2014 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.005 Befragten 42% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 25%, während die Grünen mit 10% vor der Linken (9%) stehen. Während die AfD 7% erzielt, scheitert die FDP mit 2% weiterhin an der Sperrklausel. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 5% (davon Piratenpartei und Freie Wähler je 1%) weiterhin keine Rolle. Mit rund 37% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen weiterhin deutlich über dem Nichtwähleranteil von 28,5% bei der Bundestagswahl im September 2013.
Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom November 2014 können Grüne, Linke und AfD leicht zulegen (jeweils +1%), während FDP, Piratenpartei und sonstige Parteien geringfügige Verluste hinnehmen müssen (jeweils −1%). Bei allen anderen Parteien ergeben sich hingegen keine Veränderungen.
Mandatsmehrheiten ohne Beteiligung der Union sind damit derzeit weiterhin nicht möglich. Neben einer Großen Koalition erreicht weiterhin als einzige realistische Alternative ein schwarz-grünes Bündnis eine rechnerische Mehrheit.
Die Wahl von Bodo Ramelow zum ersten Ministerpräsident der Linken hat der SPD auf Bundesebene offenbar bisher nicht geschadet. Die geringfügigen Veränderungen in den Stimmanteilen der einzelnen Parteien belegen, dass sich die Wähler durch aktuelle Ereignisse und Themen in der deutschen Politik derzeit kaum beeinflussen lassen.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 10. bis 15. Dezember 2014 bundesweit bei 1.005 Wahlberechtigten durchgeführt hat.
