Patt zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Rot-Grün

Linkes Lager mit Verlusten – FDP bei 5% – Union mit bestem Wert seit September 2005

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 23. bis 28. Januar 2013 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.005 Befragten 42% der Wahlberechtigten für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 26%, während die Grünen 15% und die Linke 6% erzielen. Der FDP (5%) gelingt knapp der Sprung über die 5%-Hürde, den die Piraten mit 3% weiterhin verfehlen. Die Freien Wähler, die erstmals bei einer Bundestagswahl antreten wollen, kommen bundesweit nur auf 1%. Die übrigen sonstigen Parteien spielen mit zusammen 2% weiterhin keine Rolle.

Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom Dezember 2012 kann die Union zum wiederholten Mal Zugewinne verbuchen (+2%) und erreicht damit ihren besten Wert seit September 2005, während FDP und Grüne jeweils um einen Prozentpunkt zulegen. SPD (-3%) und Linke (-1%) müssen hingegen Verluste hinnehmen, während die Piraten, die Freien Wähler und die sonstigen Parteien ihr Vormonatsergebnis halten.

Angesichts der Stärke der Union, des Überspringens der 5%-Hürde durch die FDP sowie der Verluste des linken Lagers kommt es derzeit zu einem Patt zwischen Schwarz-Gelb und den Oppositionsparteien (jeweils 47%). Somit ist derzeit neben der Großen Koalition nur ein Schwarz-Grünes Bündnis theoretisch denkbar, da Schwarz-Gelb, Rot-Rot-Grün (jeweils 47%) und eine „Ampelkoalition" (46%) über keine Mehrheiten verfügen.
„Nach der Niedersachsenwahl ist ein Stimmungsumschwung zugunsten von SPD und Grünen entgegen mancher Erwartungen nicht feststellbar", so GMS-Geschäftsführer Dr. Helmut Jung. „SPD und Linke werden vielmehr auf Bundesebene weiter kritisch wahrgenommen und die Debatten um Rainer Brüderle scheinen der FDP nicht zu schaden."
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 23. bis 28. Januar 2013 bundesweit bei 1.005 Wahlberechtigten durchgeführt hat.

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