Im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes: GMS untersucht rassistische Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt

Die GMS Dr. Jung GmbH hat eine repräsentative Umfrage für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes zum Thema Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt durchgeführt. Den Ergebnissen zufolge mussten ca. 15% aller Befragten, die in den letzten 10 Jahren auf Wohnungssuche waren, Diskriminierung aus rassistischen Gründen, wegen der Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe oder der Herkunft aus einem anderen Land erfahren. Unter den Befragten mit Migrationshintergrund berichtete gar jede*r dritte Wohnungssuchende (35%) von rassistischer Diskriminierung.

Eine deutliche Mehrheit der Befragten (83%) ist der Ansicht, dass Diskriminierung aus rassistischen Gründen, wegen der Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe oder der Herkunft aus einem anderen Land bei der Wohnungssuche in Deutschland eher häufig vorkommt. Damit ist der Wohnungsmarkt der Lebensbereich, in dem die meisten Befragten ein Problem mit rassistischer Diskriminierung vermuten. Die Befragten wurden überdies nach ihren persönlichen Einstellungen gegenüber eingewanderten Personen als potenzielle Nachbar*innen und Mieter*innen gefragt. Hier zeigt sich, dass die Vorbehalte gegenüber Einwander*innen zunehmen, je näher die Situation in die Privatsphäre hineinreicht. So hätten 29 Prozent der Befragten sehr große oder große Bedenken, wenn in die Nachbarwohnung oder das Nachbarhaus eine Person einziehen würde, die nach Deutschland eingewandert ist. Die Vorstellung, eine Wohnung, die der befragten Person selbst gehört, an eine eingewanderte Person zu vermieten, sorgt bei 41 Prozent der Befragten für Bedenken.

 

Die Ergebnisse basieren auf einer computergestützten telefonischen Befragung (CATI) per Festnetz und Mobiltelefon (Dual-Frame) von 1.041 deutschsprachigen Personen ab 16 Jahren in Privathaushalten in Deutschland, darunter 258 Personen mit Migrationshintergrund. Die Auswahl der Zielpersonen erfolgte auf Basis einer Zufallsauswahl. Die Befragung wurde im Zeitraum von 16. Oktober bis 1. November 2019 durchgeführt.

Die Ergebnisse der Untersuchung können Sie auf der Website der Antidiskriminierungsstelle des Bundes unter folgendem Link einsehen:

https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/publikationen/Umfragen/Umfrage_Rass_Diskr_auf_dem_Wohnungsmarkt.pdf;jsessionid=5EEB30808592974F662031EDA2C9D0AC.2_cid340?__blob=publicationFile&v=6

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