München, 11. August 2009 – Lediglich 8 Prozent der Bayern behaupten von sich, sehr gut in Gelddingen Bescheid zu wissen. Gleichzeitig geben 46 Prozent der Bayern zu, sich in Geldfragen weniger gut beziehungsweise überhaupt nicht auszukennen. Das zeigt eine im Auftrag der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken bayernweit durchgeführte repräsentative Bevölkerungsumfrage.
Besorgniserregend ist, dass sich im Vergleich zu 2008 der Anteil derer, die zugeben, sich in Finanzfragen gar nicht auszukennen, mehr als verdoppelt hat. Lag er 2008 noch bei 4 Prozent, ist er nunmehr auf 10 Prozent gestiegen. Besonders auffällig ist, dass in der Altersklasse der 18- bis 24-Jährigen der Anteil derjenigen, die nach eigenen Aussagen in Gelddingen überhaupt nicht Bescheid wissen, mit 24 Prozent überdurchschnittlich hoch ist.
Insgesamt legen die Umfrageergebnisse den Schluss nahe, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Bankkunden in Bayern durch die Finanzkrise erheblich verunsichert wurde und seither meint, in Finanzfragen und bei Finanzprodukten nicht mehr durchzublicken. Dazu Stephan Götzl, Präsident der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken: „Dieser Personenkreis bedarf deshalb in ganz besonderem Maß Aufklärung bei wirtschaftlichen Zusammenhängen. In diesem Sinne ist ökonomische Bildung der beste Verbraucherschutz. Hier müssen die Anstrengungen verstärkt werden. Dabei sind Politik und Wirtschaft gleichermaßen gefordert."
Zur Umfrage: Zielgruppe der Befragung war die Bevölkerung ab 18 Jahren in Bayern. Die Zielpersonen wurden auf der Basis einer Zufallsstichprobe ausgewählt. Die Stichprobe spiegelt die sozialstrukturelle Zusammensetzung der Bevölkerung ab 18 Jahren wider. Die Feldarbeiten fanden in der Zeit vom 18. bis 29.05.2009 statt. Insgesamt wurden 1.805 Interviews durchgeführt. Mit der Umfrage war die GMS Dr. Jung GmbH Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Hamburg beauftragt.