Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden nach einer von der GMS vom 28. März bis 3. April 2019 durchgeführten telefonischen Repräsentativumfrage mit 1.003 Befragten sich derzeit 30% der Wähler für die Union entscheiden. Zweitstärkste politische Kraft auf Bundesebene sind seit Ende 2018 unverändert die Grünen, die auf 18% kommen. Die SPD erreicht 15% und liegt damit zwei Prozentpunkte vor der AfD (13%). Die FDP kommt auf ein zweistelliges Ergebnis (10%), die Linke erzielt 9%. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 5% keine Rolle. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit knapp 32% deutlich über dem Niveau des Nichtwähleranteils von etwa 25% bei der letzten Bundestagswahl 2017.
Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage von Ende Februar 2019 kann die FDP einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Die Parteien der Großen Koalition, Union und SPD, verlieren hingegen jeweils einen Prozentpunkt. Auch die AfD muss leichte Verluste hinnehmen (ebenfalls -1 Prozentpunkt). Die Ergebnisse der Grünen und der Linken bleiben unverändert.
Für die Große Koalition aus Union und SPD reicht es mit einem Zweitstimmenanteil von zusammen nur noch 45% weiterhin nicht mehr für eine absolute Mehrheit der Mandate. Alle anderen Parteien mit Stimmanteilen oberhalb der 5%-Hürde kommen hingegen zusammengenommen auf 50%. Mit Ausnahme von Schwarz-Grün gäbe es damit für Zwei-Parteien-Koalitionen nach den vorliegenden Ergebnissen derzeit auf Bundesebene keine Mehrheit.
