Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 27. Dezember 2017 bis 2. Januar 2018 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.005 Befragten 32% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 20%, während die AfD mit 14% vor den Grünen (11%) und der Linkspartei (10%) liegt. Die FDP erzielt 9%, die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 4% keine Rolle. Mit knapp 30% liegt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen wie zuletzt über dem Niveau des Nichtwähleranteils von etwa 24% bei der Bundestagswahl im September 2017.
Im Vergleich zur letzten GMS-Umfrage Anfang Dezember können AfD und Grüne ihr Ergebnis verbessern (jeweils +1 Prozentpunkt), SPD und FDP verlieren hingegen jeweils einen Prozentpunkt. Die FDP fällt damit in den Umfragen der GMS erstmals seit der Bundestagswahl auf ein einstelliges Ergebnis zurück. Die Ergebnisse der anderen Parteien bleiben unverändert.
Die Union verharrt nach den bisher gescheiterten Bemühungen um eine Regierungsbildung noch unterhalb ihres Bundestagswahlergebnisses. Auch die FDP kann von dem Abbruch der Gespräche über eine Jamaika-Koalition bisher nicht profitieren. Die AfD erreicht hingegen zum Jahresauftakt 2018 erneut ihren bisher schon einmal im März 2016 erzielten Spitzenwert von 14%. An den Mehrheitsverhältnissen im Bundestag würde sich im Falle von Neuwahlen zum jetzigen Zeitpunkt nichts Gravierendes verändern: Nach wie vor kommen einzig eine Große Koalition oder eine Jamaika-Koalition (zusammen jeweils 52%) als realistische Regierungskoalitionen in Frage.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 27. Dezember 2017 bis 02. Januar 2018 bundesweit bei 1.005 Wahlberechtigten durchgeführt hat.
