Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich nach einer von der GMS vom 18. bis 24. Juni 2015 durchgeführten Repräsentativumfrage mit 1.010 Befragten 42% der Wähler für die Union entscheiden. Die SPD erreicht 24%, während die Grünen mit 10% erneut vor der Linken (9%) liegen. Der FDP würde derzeit mit 5% der Einzug in den Bundestag gelingen, während die AfD in den bundesweiten GMS-Umfragen erstmals seit August 2014 mit 4% an der Sperrklausel scheitert. Die sonstigen Parteien spielen mit zusammen 6% (davon Piratenpartei und Freie Wähler je 1%) weiterhin keine Rolle. Mit rund 40% erreicht der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen einen neuen Höchststand.
Im Vergleich zur GMS-Umfrage vom Mai 2015 können Union und FDP (jeweils +1%) sowie die sonstigen Parteien (+2%) leicht zulegen, während SPD, Grüne, Linke und AfD leichte Verluste hinnehmen müssen (jeweils -1%). Realistische Mandatsmehrheiten ohne Beteiligung der Union sind damit erneut nicht möglich. Neben einer Großen Koalition erreicht somit weiterhin nur ein schwarz-grünes Bündnis eine rechnerische Mehrheit.
Offensichtlich konsolidiert sich die FDP allmählich und hat Chancen, zukünftig die 5%-Hürde dauerhafter als bisher zu überwinden. Gleichzeitig sind in der AfD erste Erosionsprozesse auf Grund ihres Führungsstreits erkennbar. Diese dürften in erster Linie der FDP nützen.
Die veröffentlichten Umfragezahlen beziehen sich auf eine repräsentative telefonische Umfrage der GMS Dr. Jung GmbH, die diese im Zeitraum vom 18. bis 24. Juni 2015 bundesweit bei 1.010 Wahlberechtigten durchgeführt hat.
